Auf Mackensens Spuren (26. 09. 2015)
Der Ottobrunnen in Pyrzyce/Pyritz
Der Kronprinz Friedrich Wilhelm ließ 1824, auf Anregung des Pyritzer Amtsrats Sehmsdorf, eine Brunnenanlage (Peter Joseph Lenné zusammen mit Karl Friedrich Schinkel) zum Gedenken an den Bischof Otto von Bamberg errichten. Im Jahre 1124 soll er an dieser Stelle die ersten Taufen durchgeführt und so die Christianisierung Pommerns eingeleitet haben.
Das Gutshaus Prillwitz
Das Dorf Prillwitz ist eine Gründung aus dem 13. Jahrhundert.
Das Gut war viele Jahre im Besitz der Familie von Schack. Im Jahr 1799 verkaufte es Otto Friedrich Ludwig von Schack (1763-1815) an den Geheimen Finanzrat August Heinrich von Borgstede. Im Jahre 1800 ließ der Berliner das Herrenhaus errichten, um damit das Gut Prillwitz zum schönsten pommerschen Landsitz zu machen. Ein unbekannter Architekt des Berliner Klassizismus – eventuell Heinrich Gentz – fertigte die Baupläne für das Haus.
Prillwitz ist das Dorf, in das 1802 die ersten Merinoschafe aus Spanien kamen und von hier aus Eingang in alle preußischen Schafzuchtbetriebe fanden.
Im Jahre 1821 kaufte Prinz August von Preußen, Neffe von Friedrich dem Großen, das Gutshaus für seine Geliebte Auguste Arend, die hier bis zu ihrem Tod 1834 lebte und 1825 den Titel „von Prillwitz“ verliehen bekam.1876 ging das Herrenhaus an Caspar Lachmann.
1922 kam das Gut in den Besitz des Conrad von Borsig, der bis zu seinem Tode 1945 (ermordet von russischen Soldaten) Eigentümer blieb und den botanischen Garten, der heute noch erhalten ist, anlegte.
Vor 1945 gehörte Prillwitz zum Landkreis Pyritz im Regierungsbezirk Stettin der preußischen Provinz Pommern. Der Ort bildete einen eigenen Amts- und Standesamtsbezirk, in den auch die Nachbarorte Kloxin (Kłodzino), Klücken (Kluki), Kossin (Kosin) und Woitfick (Oćwieka) eingegliedert waren. 1905 waren in Prillwitz 879 Einwohner registriert, 1933 waren es 818 und 1939 noch 806.
Seit 1945 ist der Ort unter dem Namen Przelewice dem Powiat Pyrzycki in der Woiwodschaft Westpommern (bis 1998 Woiwodschaft Stettin) zugeordnet und Sitz der Gmina Przelewice. Das Herrenhaus der Gutsanlage wurde nach 1945 in Wohnungen für Werktätige der Landwirtschaftlichen Produktionsgesellschaft umgewandelt. 1994 übernahm es die Gemeinde Przelewice und richtete in dem restaurierten Gebäude ein Konferenzzentrum ein. 2010 lebten 794 Menschen in Przelewice.
Conrad von Borsig gehörte nicht zur Gruppe des Widerstandes, jedoch in diesen entlegenen Gutshäusern trafen sich die Gruppen, die ein Leben nach Hitler bewegte.
Stare Czarnowo (Neumark)
liegt am Südostrand des Landschaftsschutzparks Szczeciński Park Krajbrazowy in der Puszcza Bukowa (Buchheide).
Die Siedlung wurde erstmals um 1180 erwähnt, als Bischof Konrad I. von Cammin dem Kloster Kolbatz den Bischofszehnten in Cirnowe – wie die Siedlung damals hieß – verlieh. Im Jahre 1234 überließ Swantibor, ein Adliger aus der Linie der Swantiboriden, die Siedlung selber dem Kloster Kolbatz. Das Kloster richtete dort um 1250 einen Marktflecken ein, den es Nienmarkt nannte, woraus sich der Ortsname Neumark entwickelte.[1342 wird Neumark als Stadt genannt und ein - außerhalb des Ortes bestehendes - Hospital erwähnt.
1939 lebten hier 918 Einwohner in 250 Haushaltungen auf einer Gemeindefläche von 1.555 Hektar. Die deutsche Bevölkerung flüchtete bei und nach Kriegsende oder wurde vertrieben.
Ein Besuch der Kriegsgräberstätte hinterläßt einen bleibenden Eindruck. Nicht nur der Respekt vor der Erfahrung unermesslichen Leides, sondern auch Respekt für die polnischen Mitarbeiter dieser Anlage.
Restaurant und Pub "Columbus" in Stettin
Das direkt auf Hakenterrassen gelegene Restaurant bietet außer Fischen, Meeresfrüchten und leckeren polnischen Spezialitäten, die Sammlung von verschiedenen Teilen der Schiffsaustattung an, die man auf zwei Etagen anschauen kann. Vom großen Sommergarten für 360 Gäste hat man den wunderschönen Ausblick auf die Oder.
Zurek ist eine herzhafte und populäre Suppe in verschiedenen regionalen Variationen und ist in manchen Regionen ein fester Bestandteil des Festmahl an Ostersonntag. Zu besonderen Anlässen wird Zurek im Brotlaib gereicht. Dabei handelt es sich um ein rustikales Krustenbrot, dass man hierzulande bei jedem Bäcker bekommt.
Für uns kommt noch extra das schöne Wetter, daß uns ganztags begleitet hat.
Das Waldhaus Mackensens in Falkenwalde
Tanowo liegt 14 Kilometer nördlich des Stadtzentrums von Stettin (Szczecin) und 7 Kilometer nördlich des Stadtzentrums von Police (Pölitz).
Falkenwalde wurde im Jahre 1277 erstmals urkundlich erwähnt. Bis 1522 war es ein Klosterdorf, das im Zuge der Säkularisation herzogliches Eigentum wurde.
Bis zum 14. Oktober 1939 gehörte Falkenwalde zum Landkreis Randow und kam - nach dessen Auflösung - zum Landkreis Ueckermünde. Es verblieb damit im Regierungsbezirk Stettin der Provinz Pommern.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Ortschaft 1945 Teil Polens und in Tanowo umbenannt. Hier leben jetzt etwa 850 Einwohner, im Jahr 1925 waren es 697, und im Jahr 1939 waren es 988.
Falkenwalde war - wie Tanowo es heute noch ist - ein Kirchdorf. Erst seit dem 1. Oktober 1847 wurde eine selbständige Kirchengemeinde errichtet. Zuvor war der Ort, wie das Nachbardorf Hagen, eine Filialkirche im Kirchspiel Jasenitz. Seit der Zeit gehörten Hagen und Falkenwalde zum Kirchspiel Falkenwalde, in das später noch die Filialkirche Zedlitzfelde (Sieldice) eingegliedert wurde.
Vor 1945 war Falkenwalde überwiegend evangelisch. Im Jahre 1940 gehörten zum Kirchspiel 2300 Gemeindeglieder, die sich auf die Orte Alt Glashütte, Alt Leese (Stare Leśno), Günnitz (Gunice), Hagen (Tatynia), Hohenleese (Leśno Górne), Neuhaus (Sławoszewo), Trestin (Treszczyn) und Zedlitzfelde (Siedlice) verteilten. Falkenwalde gehörte zum Kirchenkreis Ueckermünde in der Kirchenprovinz Pommern (Sitz: Stettin) der Kirche der Altpreußischen Union (Sitz: Berlin). Seit 1945 sind die evangelischen Einwohner von Falkenwalde in die Kirchengemeinde St. Trinitatis (vor 1945: St. Gertrudkirche) in Stettin in der Diözese Breslau der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen eingegliedert.
Ein großer Teil der Kirchenbücher (Taufen, Trauungen, Begräbnisse) aus der Zeit vor 1945 sind erhalten geblieben und werden heute im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin-Kreuzberg aufbewahrt.
Seit 1945 lebt in Tanowo eine überwiegend katholische Bevölkerung.
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